Smart Home: Die intelligente Stadt macht vor der Haustür nicht halt

Controlling smart home with a digital tablet

Ein intelligentes Zuhause mit Smart-Home-Anwendungen werden immer beliebter, smarte Lampen, Video-Überwachung und Sprachassistenten liegen hier vorne. Vier von zehn Bundesbürger nutzen mindestens eine Smart Home Anwendung. Jeder Fünfte würde für eine Wohnung mit Smart-Home-Anwendungen auch mehr Miete bezahlen. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Bitkom-Umfrage.

Die Entwicklung ist rasant. 2020 waren es noch 37 Prozent und 31 Prozent im Jahr 2019, die zu Hause eine Smart Home Lösung installiert haben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.269 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt wurde.

Die meistgenutzte Anwendung sind demnach intelligente Lampen und Leuchten, die bereits 29 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Einsatz haben – ein Plus von 6 Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2020. Insbesondere Anwendungen aus dem Bereich Sicherheit haben zugelegt: Fast ein Viertel (23 Prozent) nutzt smarte Videoüberwachung (2020: 16 Prozent) und ein Fünftel (21 Prozent) eine intelligente Alarmanlage (2020: 18 Prozent).

Beliebt sind auch intelligente Rollläden oder Markisen (13 Prozent / 2020: 11 Prozent), eine wachsende Anzahl an Menschen setzt zudem auf die Dienste von Robotern: Rasenmäher-Roboter haben aktuell 16 Prozent im Einsatz (2020: 8 Prozent), bei 13 Prozent sorgen Staubsauer-Roboter für gesaugte Böden (2020: 9 Prozent). Etwas geringer verbreitet sind intelligente Haushaltsgeräte wie smarte Waschmaschinen oder Kühlschränke (4 Prozent).

Nicht nur Bequemlichkeit ist den Nutzern beim Einsatz solcher Lösungen wichtig, sondern auch Klimaschutz. Es haben bereits 17 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürge intelligente Heizkörper und Thermostate in ihren vier Wänden installiert. Damit sind sie in der Lage, die Temperatur in der Wohnung immer optimal anzupassen – beispielsweise abhängig davon, ob gerade gelüftet wird, ob Personen anwesend sind und teilweise sogar unter Berücksichtigung der Wettervorhersage.

Gefragt danach, aus welchen Gründen sie Smart-Home-Anwendungen nutzen, verweist die weit überwiegende Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer (78 Prozent) auf ein Mehr an Komfort und Lebensqualität. 69 Prozent wollen ihre Wohnung sicherer machen und 62 Prozent energieeffizienter leben. Ein Viertel will ortsunabhängig auf die Geräte zugreifen und 21 Prozent wollen Geld sparen. Interessantes Detail: 18 Prozent nutzen Smart-Home-Anwendungen, weil sie Vermieter bereits in der Wohnung installiert hatten.

Verschiedene Vorbehalte sorgen dafür, dass die Abdeckung nicht noch größer ist. Aus der Gruppe derjenigen, die kein Interesse an Smart-Home-Anwendungen haben, nennen 37 Prozent einen zu hohen Preis als Argument. 32 Prozent empfinden die Bedienung als zu kompliziert und 29 Prozent ist der Einbau zu aufwendig. Vor allem aber verzichtet man aus Sorge vor Hacker-Angriffen darauf (41 Prozent). Gleich dahinter folgt mit 39 Prozent die Angst vor Missbrauch der persönlichen Daten. Und 32 Prozent haben generell Angst um ihre Privatsphäre.

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